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Die permanente Ausstellung bietet Einblick in die Geschichte Ägyptens und in die damalige Gedankenwelt dieser Hochkultur.
© Antikenmuseum Basel, Ruedi Habegger

Ägypten

3000 Jahre Hochkultur am Nil

Autor: Lukas Müller

erschienen in: Kleinbasler Zeitung / Ausgabe Mai 2021

Das Antikenmuseum Basel präsentiert seine bedeutende Sammlung ägyptischer Kunst in einer neuen, zeitgemässen Inszenierung. Die in sechs Themenbereiche eingeteilte Ausstellung entführt das Publikum ins Land der Pharaonen. Für Kinder gibt es einen speziellen Kinder-Parcours. 

Im Jahre 2001 wurde im Antikenmuseum Basel die ägyptische Abteilung eröffnet. Unterdessen beherbergt dieser Musentempel die grösste und vielfältigste Sammlung auf Schweizer Boden. Doch jetzt wurden all diese Exponate aktualisiert und neu arrangiert, auf insgesamt 550 Quadratmetern Ausstellungsfläche.

Ein markanter Akzent gesetzt wird beim Bereich «Tod und Jenseits», der in der ägyptischen Welt eine grosse Bedeutung gespielt hat.
© Antikenmuseum Basel, Ruedi Habegger

Breites Spektrum

Sechs Themenbereiche schlagen das Publikum in seinen Bann. Die Entdeckung und Erforschung des pharaonischen Ägyptens, die Anfänge der pharaonischen Hochkultur, Alltag am Nil, Tod und Jenseits, die Welt der Götter und Beginn einer Globalisierung. Am Eingang begrüsst einen ein anschaulicher Übersichtsplan des Nildeltas, mit den wichtigsten Orten wie Gizeh, Luxor, Karnak, Tal der Könige und Abu Simbel. Nebenan kommt einem der als Faksimile aufbereitete Stein von Rosette entgegen. Dem französischen Sprachgelehrten Jean-Francois Champollion (1790-1832) gelang es anno 1822 die ersten Hieroglyphen zu entziffern. Er erkannte, dass Hieroglyphen entweder für Buchstaben oder für ganze Wörter stehen konnten und dass sie in gewissen Fällen sogar kontextbestimmend sein konnten. Dies brachte die Forschung weltweit einen grossen Schritt voran.

Gezeigt werden im weiteren Berufsfelder der damaligen Ägypter sowie Gegenstände aus Alltag und Festtag. Auch Sport, Musik und Spiel werden auf eindrückliche Art und Weise vorgestellt. In der Vitrine Ackerbau und Viehzucht ist ein ganz besonders schönes Exponat zu sehen – drei Frauen beim Brotbacken. Dem verstorbenen Pharao wurden als Wegzehrung für seine Reise ins Jenseits stets genügend Nahrungsmittel mitgegeben. Es sollte ihm unterwegs an nichts fehlen. Ein markanter Akzent gesetzt wird beim Bereich Tod und Jenseits, der in der ägyptischen Welt eine grosse Bedeutung gespielt hat. Neben einem Original-Auszug aus dem Totenbuch sind zahlreiche mächtige Mumien von Menschen und Tieren zu bewundern.

600 eindrückliche Kunstwerke sind in den Hallen des Antikenmuseums Basel zu bewundern. Kinder können bei den Vitrinen spezielle Schubladen ziehen und auf Entdeckungsreise gehen.
© Antikenmuseum Basel, Ruedi Habegger

Ausstellung für Jung und Alt

Abgerundet wird die packende, mit einem Audio-Guide ergänzte Schau mit einer von bildlichen Darstellungen begleiteten namentlichen Auflistung aus der grossen, weiten Welt der Götter. Gerade auch in diesem Bereich lassen sich über die Jahrhunderte einige Wechsel erkennen. An die Kinder wurde bei der Konzeption dieser Ausstellung speziell gedacht. Buben und Mädchen können bei jeder Vitrine Schubladen ziehen und Teilaspekte des gezeigten Themas auf kindgerechte Art und Weise kennenlernen. All dies erfolgt gemäss den derzeit geltenden Richtlinien. Bevor man die Schubladen zieht, kann man sich mit Desinfektionsmitteln eindecken. Das Antikenmuseum ist während der aktuellen Bauphase über den Haupteingang von der Seite des Luftgässleins aus erreichbar. Am Donnerstag und am Freitag jeweils ab 17 Uhr sowie am Samstag und am Sonntag ganztags ist der Eintritt gratis. Es lohnt sich mit der ganzen Jungmannschaft da vorbeizugehen.